Vorführung der FS 100-Streuung im Hof der Straßenmeisterei Freyung.
Vorführung der FS 100-Streuung im Hof der Straßenmeisterei Freyung. © Staatliches Bauamt Passau / Süß

Mit FS 100 gegen Eis und Glätte: Winterdienst-Austausch mit dem Staatlichen Bauamt Bayreuth

Seit sieben Jahren kommt an einigen Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamts Passau die sogenannte FS 100-Solestreuung zum Einsatz. Dabei wird vorbeugend reine Sole auf die Fahrbahn gesprüht, um die Bildung von Glatteis zu verhindern. Über dieses Konzept informierten sich die Winterdienst-Verantwortlichen des Staatlichen Bauamts Bayreuth bei einem Besuch in der Straßenmeisterei Freyung.

Christian Ritzinger, der Leiter des Sachgebiets Betriebsdienst am Staatlichen Bauamt Passau, begrüßte die Gäste aus der Osthälfte des Regierungsbezirkes Oberfranken und freute sich über die Gelegenheit zum Austausch über Winterdienstthemen. Rainer Piser, der Leiter der Straßenmeisterei Freyung, berichtete über die Erfahrungen mit dem Einsatz der FS 100-Streuung. Für die Präventivstreuung produziert die Straßenmeisterei Sole in der vollautomatischen Soleanlage. 2000 Liter Steinsalz können darin pro Stunde gelöst werden, in jeder Meisterei steht ein Puffer mit 40.000 Liter zur Verfügung. „Mit zwei Fahrzeugen bringen wir über den Streuteller FS 100 aus“, erklärte Piser. Zwischen zehn und 20 ml Sole pro Quadratmeter Straßenfläche werden ausgebracht, was eine gute Streckenabdeckung ermögliche. Die Sole kann schneller und gleichmäßiger auf der Fahrbahn verteilt werden und bleibt länger liegen, sie empfiehlt sich für den vorbeugenden Einsatz, um die Entstehung von Glatteis möglichst zu verhindern. Da der reine Salzanteil und damit auch der Salzverbrauch deutlich geringer ist als beim Ausbringen von körnigem Feuchtsalz, verringert sich auch die Umweltbelastung. Die FS 100-Streuung kann bis minus sechs Grad angewendet werden. Allerdings: „Bei Schneefall funktioniert die Sole nicht, da wird sie vom Schwerverkehr nur festgefahren“, ergänzte Piser.

Erfahrungsaustausch zum Soleeinsatz: Konstantin Starke (4.v.r.), Leiter der Abteilung Zentrales und Tunnelbau am Staatlichen Bauamt Bayreuth, Burkhard Schubert (10.v.l.), Sachgebiet Betriebsdienst und Erhaltungsmanagement am Staatlichen Bauamt Bayreuth, Vertreter der Straßenmeistereien Bayreuth, Wunsiedel, Hof und Kulmbach sowie Winterdienst-Einsatzleiter und Lkw-Fahrer informierten sich bei Christian Ritzinger (5.vl.), Leiter des Sachgebiets Betriebsdienst am Staatlichen Bauamt Passau),Kfz-Meister Josef Bernkopf (12.v.r.) sowie den Leitern der Straßenmeistereien Deggendorf, Vilshofen und Freyung, Alexander Temeschinko (r.), Martin Wagner (l.) und Rainer Piser 12.v.l.) mit Team.
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Zum Erfahrungsaustausch waren Konstantin Starke, Leiter der Abteilung Zentrales und Tunnelbau am Staatlichen Bauamt Bayreuth, Burkhard Schubert vom Sachgebiet Betriebsdienst und Erhaltungsmanagement am Bauamt Bayreuth, die Straßenmeister Roland Schwed (SM Bayreuth), Horst Ringlein (SM Wunsiedel), Heiko Keil (SM Hof) sowie Winfried Schrenker und Kevin Münch von der SM Kulmbach und der Leiter der Zentralwerkstatt Joachim Popp zusammen mit Winterdienst-Einsatzleitern und Lkw-Fahrern nach Freyung gekommen. Die Fragen der Bayreuther Kollegen zum Einsatz in der Praxis und der verwendeten Technik beantwortete Rainer Piser zusammen mit seinen Straßenmeister-Kollegen Alexander Temeschinko (Deggendorf) und Martin Wagner (Vilshofen) sowie Kfz-Meister Josef Bernkopf, zuständig für Fahrzeug- und Gerätebeschaffung im Sachgebiet Betriebsdienst.

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