Der neue Anbau am Jugendwaldheim Wessely-Haus.
Der neue Anbau am Jugendwaldheim Wessely-Haus. © Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald / Gregor Wolf

Festakt zur Wiedereröffnung des Jugendwaldheims "Wessely-Haus"

Das Jugendwaldheim "Wessely-Haus" in Hohenau ist die erste und älteste Umweltbildungseinrichtung des Nationalparks Bayerischer Wald. In den vergangenen 18 Monaten wurde im und am Gebäude fleißig gearbeitet: Nach dem Abriss des alten Speisesaals wurde ein neuer Gebäudekomplex errichtet, in dem über dem neuen Speisesaal auch eine Empore für Gruppenarbeiten entstand. Am Freitag wurde der Festakt zur Einweihung des Speisesaals gefeiert. 

Symbolische Schlüsselübergabe mit Ministerialdirektor Rüdiger Detsch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Gerald Escherich, Bereichsleiter Hochbau am Staatlichen Bauamt Passau, und Ursula Schuster, die Leiterin der Nationalparkverwaltung.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

In knapp 18 Monaten Bauzeit, inklusive kurzer Winterpause, wurden der Teilabriss und der Neubau umgesetzt, berichtete Baudirektor Gerald Escherich, Bereichsleiter Hochbau am Staatlichen Bauamt Passau. Mit genehmigten Kosten von 3 Millionen Euro wurde die "Kleine Baumaßnahme" umgesetzt. Auch im Namen seiner für die Baumaßnahme zuständigen Kollegen übergab Gerald Escherich symbolisch einen hölzernen Schlüssel als Zeichen der Übergabe des fertiggestellten Gebäudes an Ursula Schuster, die Leiterin der Nationalparkverwaltung.

Der neue Gebäudekomplex, der in energetisch hochwertigem Standard ausgeführt wurde, schafft eine Verbindung zu den Übernachtungstrakten. Die moderne Küche samt Lagerraum ist deutlich größer und verfügt über separate Essensausgabe- sowie Geschirrrückgabefenster. 

Die Empore kann auch für Gruppenarbeit genutzt werden.
© Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald / Annette Nigl

Mit dem Neubau wurde auf eine barrierearme Gestaltung geachtet: Der Speisesaal ist über den Haupteingang nun ebenerdig erreichbar, zwei Treppenlifte ermöglichen auch bewegungseingeschränkten Schülerinnen und Schülern den Zugang zu den Übernachtungstrakten. Das gilt auch für die Empore über dem Speisesaal, die für Gruppenarbeiten genutzt werden kann. 
Darüber hinaus wurde das Dach aller drei Gebäude komplett neu eingedeckt und eine Solaranlage angebracht.

Landrat Sebastian Gruber und Hohenaus 1. Bürgermeister Josef Gais lobten die Investition des Freistaats in die Region. Sie wünschten den Kindern und Jugendlichen, die im Jugendwaldheim Zeit verbringen, spannende Bildungsprojekte und ein lebendiges Miteinander.

Der neue Speisesaal.
© Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald / Annette Nigl

Ministerialdirektor Rüdiger Detsch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zerlegte das Wort Jugendwaldheim in seine Bestandteile: Die Jugend sei die Grundmotivation, um Natur und Umwelt für künftige Generationen zu bewahren. Ein zentraler Punkt dafür sei eine gute Umweltbildung, für die der Wald der beste Lehrmeister sei. Das Heim sei ein Ort zum Wohlfühlen, ein Ort, an dem man sich treffen und zu Hause sein könne.

Nach den Grußworten erteilten Pfarrer David Savarimuthu und Diakonin Gabriela Neumann-Beiler dem neuen Gebäude den kirchlichen Segen. Umrahmt wurde der Festakt von der Mädchenband des Gymnasiums Freyung. Im Anschluss erkundeten die Gäste in drei Gruppen den neuen Gebäudekomplex, ehe sie im Speisesaal die Essensausgabe beim Mittagessen testen durften.