St 2083; OU Vilshofen
St 2083; OU Vilshofen © PNP Helmuth Rücker

In zehn Wochen fließt der Verkehr

Pressebericht PNP Vilshofen (pdf-Datei)

Der Plan wurde mit der Wirklichkeit verglichen. „Das geht ja wirklich flott voran“, befanden die Politiker beim Baustellenbesuch in der Mittagshitze. Den einzigen Farbtupfer in der Reihe der weißen Hemden tragenden Herren setzte Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer. Mit dabei waren v.l. Landtagskandidat Stefan Meyer, Vilshofens 3. Bürgermeister Fritz Lemberger, 2. Bürgermeister Christian Gödel, Ltd. Baudirektor Robert Wufka, Staatssekretär Josef Zellmeier, MdL Walter Taubeneder, stv. Landrat Raimund Kneidinger und Stephan Stroh vom Staatlichen Bauamt Passau. Der Einschnitt ins Gelände (im Hintergrund) beträgt an der höchsten Stelle elf Meter.

Der 1. Abschnitt der Umfahrung steht kurz vor der Fertigstellung – Stippvisite des Bau-Staatssekretärs Zellmeier

In 75 Tagen sind Landtagswahlen – heiß herbei ersehnt von den Kandidaten. In 75 Tagen ist der erste Abschnitt der Vilshofener Umfahrung befahrbar – heiß herbei ersehnt von Autofahrern und Stadtpolitikern.
Heiß im wahrsten Sinne des Wortes war es bei einem Wahlkampf-Politikerbesuch auf der Baustelle. MdL Walter Taubeneder (CSU), der ebenso für den Landtag kandidiert wie Stefan Meyer, hatte seinen Parteifreund Josef Zellmeier aus dem Landkreis Straubing-Bogen nach Vilshofen eingeladen. Der 54-jährige Zellmeier, seit 2003 im Landtag, ist seit 21. März Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium und damit auch zuständig fürs Bauen. „Das ist die zweitgrößte Baumaßnahme für Staatsstraßen in Bayern“, sagte Zellmeier und wiederholte damit eine Feststellung, die sein Vorgänger Gerhard Eck bei seinem Besuch vor einem Dreiviertel Jahr an der gleichen Stelle gemacht hatte.

In der Zwischenzeit ist viel passiert. Die Vilshofener Firma Berger arbeitet mit Präzision und Großgeräten an der Trasse. „Wir liegen sehr gut im Zeitplan“, stellte Leitender Baudirektor Robert Wufka vom Staatlichen Bauamt fest. Sein Kollege Stephan Stroh kündigte an, dass der rund 800 Meter lange Abschnitt Anfang Oktober für den Verkehr freigegeben wird. Am 13. August wird mit der Asphaltierung begonnen. Der verlegte Radweg zwischen Zeitlarn und Vilshofen bekam während der Stippvisite am Montag die erste Asphaltschicht.

Zellmeier zeigte sich sehr interessiert. Als ehemaliger Kreisjugendring-Vorsitzender hatte er öfter in der Geschäftsstelle des Bezirksjugendrings in Vilshofen zu tun. Ihm sei bewusst, wie wichtig die Umfahrung für die Weiterentwicklung der Stadt sei. „Auch wenn das in Städten oft schon anders gesehen wird, aber für eine ländliche Region sind Straßen Lebensadern“, begründete er die hohe Investition von 40 Millionen Euro. Für den ers-ten Abschnitt wurden rund 4 Millionen Euro ausgegeben. Vom Etat sind – weil auch schon alle Grundstückskäufe abgeschlossen sind – bereits über 10 Millionen Euro ausgegeben.

2. Bürgermeister Christian Gödel bedankte sich beim Freistaat, dass er nach dem Spatenstich im Mai 2017 die Gelder für den Bau zur Verfügung gestellt habe. „Ich hoffe, es geht weiter so.“ Wufka lobte, dass Stadt und Stadträte stets „voll“ hinter dem Projekt gestanden seien.

„Jetzt kommt der schwierige Teil“, sagte Diplomingenieur Stephan Stroh. Das Wolfachtal müsse überquert werden, dann gehe es in den Hang des Galgenbergs. Das schwierige Gelände lasse es nur zu, von einer Seite zu arbeiten. Sieben Bauwerke werden errichtet. Mit einer kompletten Verkehrsfreigabe der 3,3 Kilometer langen Umfahrung wird im Jahr 2023 gerechnet.

PNP Helmuth Rücker