Ein Blick über die Baustelle nach Westen zeigt im Vordergrund das fertige Untergeschoss des Parkdeck- und Kantinengebäudes, anschließend der Tiefgaragen-Verbindungsbau (Schalarbeiten) und dahinter das künftige Hauptgebäude des Neubaukomplexes.
Ein Blick über die Baustelle nach Westen zeigt im Vordergrund das fertige Untergeschoss des Parkdeck- und Kantinengebäudes, anschließend der Tiefgaragen-Verbindungsbau (Schalarbeiten) und dahinter das künftige Hauptgebäude des Neubaukomplexes. © Matthias Kinateder / StBA Passau

Halbzeit auf Polizei-Mega-Baustelle

Aktuell werden im Westteil des Hauptgebäudes die obersten Geschossdecken geschalt und betoniert, in dem zwei Etagen höheren Kopfbau des Ostteils die Wände des obersten Geschosses errichtet. Der Rohbau des Parkdeck- und Kantinengebäudes ist im Untergeschoss fertig, nun folgen die Stützen und Wände im Erdgeschoss. Auch über dem Tiefgaragen-Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Parkdeck werden bereits die Schalarbeiten für die oberste Geschossdecke durchgeführt, auf der später der Hof vor dem Hauptzugang zum Polizei-Neubau und die Besucherstellplätze entstehen werden. Über dem Werkstatt-Trakt im Untergeschoss des vierseitig umschlossenen Innenhofes sind bereits die Dachabdichtungsarbeiten weit fortgeschritten. Auch für die Innenausbau-Gewerke, die ab 2020 folgen werden, sind die Vergabeverfahren durchgeführt oder in Vorbereitung. Aktuell hat das Staatliche Bauamt Passau Planungs- und Bauleistungen in Höhe von rund 35 Millionen Euro vergeben.

Die Polizei muss sich hinsichtlich Ihrer Aufgaben fortwährend neuen Herausforderungen stellen, mit Auswirkungen auf die Personalstärke, Organisation und Ausstattung, teilweise aber auch auf den Gebäudestandard. Das Polizeipräsidium Niederbayern hat daher die „Projektorganisation Neubau Ämtergebäude Passau“ ins Leben gerufen, um in enger Abstimmung mit dem Staatlichen Bauamt Passau bauliche und terminliche Änderungen zeitnah abzustimmen. Damit kann für alle Beteiligten ein möglichst reibungsloser Bauablauf gewährleistet und eine bestmögliche Funktionalität des Gebäudes sichergestellt werden.

In intensiver Zusammenarbeit zwischen der Projektgruppe und dem Bauamt konnte auf diese Weise die neu hinzugekommene Abteilung Cybercrime in den Baukörper integriert und die geplante Raumschießanlage den Anforderungen der neu eingeführten Waffen angepasst werden.

Zur Baustellen-Halbzeit machten sich der Leiter der Projektgruppe, Polizeioberrat Christian Dichtl, und der Bereichsleiter Hochbau des Staatlichen Bauamtes Passau, Leitender Baudirektor Norbert Sterl, zusammen mit dem Projektleiter Baudirektor Gerald Escherich ein Bild vom Baufortschritt des Neubaus, in den der Freistaat Bayern rund 70 Mio. Euro investiert. Auf dem Weg über die Baustelle zeigte sich Norbert Sterl überzeugt, dass der Neubaukomplex trotz der gewaltigen Gebäudedimensionen mit seiner geschickten Höhenstaffelung der Gebäudeteile und einer klaren horizontalen Fassadenstruktur sich gut in die natürliche Topografie des Baugrundstücks an der Karlsbader Straße einfügen wird. Für POR Dichtl war es ein wichtiges Signal, vom Bauamt bestätigt zu bekommen, dass der Rohbau für das Hauptgebäude noch in diesem Jahr abgeschlossen sein wird. Auch ein Brandereignis im August, das Handwerker bei Heißbitumen-Abdichtungsarbeiten im Bereich der künftigen Polizeiinspektions-Wache verursacht hatten und die Passauer Feuerwehren durch ihren raschen Einsatz sehr schnell unter Kontrolle bringen konnten, wird nach derzeitigem Kenntnisstand nur geringe Auswirkungen auf die geplanten Fertigstellungstermine haben. Die Fertigstellung des Rohbaus für das Parkdeck- und Kantinengebäude soll im Frühjahr 2020 erfolgen. Die Gesamtfertigstellung des Neubaus ist bis Ende 2021 geplant.