Übergabe des symbolischen Schlüssels für den Neubau (v.l.): Leitender Baudirektor Norbert Sterl, Bauministerin Kerstin Schreyer, TUM-Campus-Rektor Prof. Dr. Volker Sieber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wissenschaftsminister Bernd Sibler, TUM-Präsident Prof. Dr. Thomas F. Hofmann und Oberbürgermeister Markus Pannermayr.
Übergabe des symbolischen Schlüssels für den Neubau (v.l.): Leitender Baudirektor Norbert Sterl, Bauministerin Kerstin Schreyer, TUM-Campus-Rektor Prof. Dr. Volker Sieber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wissenschaftsminister Bernd Sibler, TUM-Präsident Prof. Dr. Thomas F. Hofmann und Oberbürgermeister Markus Pannermayr. © Josef Unterholzner, Straubing

Neues Lehr- und Forschungsgebäude in Straubing fertiggestellt

Das Staatliche Bauamt Passau hat den Neubau des Lehr- und Forschungsgebäudes für Nachhaltige Chemie in Straubing fertiggestellt und an die Technische Universität München, Campus Straubing, zur Nutzung übergeben. Am 14. Oktober 2021 wurde das neue Lehr- und Forschungsgebäude im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie Bauministerin Kerstin Schreyer und Wissenschaftsminister Bernd Sibler offiziell eröffnet. Leitender Baudirektor Norbert Sterl überreichte im Rahmen des Festakts als Geste der Gebäudeübergabe an Ministerpräsident Dr. Söder einen symbolischen Schlüssel, den der Zwieseler Künstler Alexander Wallner aus Holz und Glas gestaltet hat.

Mit dem Neubau erhält der Campus Straubing auf rund 4.200 m2 Hauptnutzfläche die dringend benötigten Forschungs- und Ausbildungslabore, Seminar- und Büroräume sowie einen teilbaren Hörsaal für 300 Personen, in denen künftig fünf Professuren im Bereich der chemischen Biotechnologie experimentell arbeiten und lehren können. Zur Erholung und Stärkung in den Pausen steht eine Cafeteria und weitläufige Terrassen mit attraktiven Ausblicken auf die Stadt Straubing und die Donauauen zur Verfügung.

Südansicht des Neubaus an der Uferstraße.
© Herbert Stolz, Regensburg

Der Gebäudeentwurf ist das Ergebnis eines europaweit ausgelobten Planungswettbewerbes, aus dem die Münchener Architekten Schuster Pechtold Schmidt als Sieger hervorgingen. Sie entwickelten den städtebaulich, funktional und gestalterisch überzeugenden Neubau als langgestrecktes, dreigeschossiges Bauwerk mit Hörsaalanbau, errichtet auf einer aufgeständerten Plattform, die über dem Niveau eines hundertjährigen Hochwassers liegt. Das Gebäude ist damit hochwassersicher und reagiert zugleich auf den besonderen Baugrund einer bis zu acht Meter tiefen ehemaligen Mülldeponie mit einer Gründung auf rund 250 Bohrpfählen, die bis zu 22 Meter tief in den Boden reichen. Eine hochwirksame Wärmedämmung der Außenbauteile und eine intelligente Steuerung von Heizung, Kühlung und Sonnenschutz sorgen im Verbund mit einem Blockheizkraftwerk sowie einem Erdgasbrennwertkessel für eine wirtschaftliche Energieversorgung.

Das neue Lehr- und Forschungsgebäude für Nachhaltige Chemie wurde in vier Jahren Bauzeit mit Gesamtbaukosten in Höhe von rund 56 Millionen Euro errichtet.