Bundesweite Verkehrszählungen an Bundes- und Staatsstraßen

  • Von April bis September finden Straßenverkehrszählungen an Bundes- und Staatsstraßen statt
  • Erfassungen ergeben durchschnittliches Verkehrsaufkommen auf dem klassifizierten Straßennetz

"Der Verkehr wird immer mehr": Viele Verkehrsteilnehmer teilen diese Einschätzung und beziehen diese auf ihre persönlichen Erfahrungen auf den Straßen. Doch wie entwickelt sich der Verkehr konkret? Um diese Frage beantworten zu können, wird die Verkehrsbelastung auf den Straßen regelmäßig gemessen. Bundesweit findet von Mitte April bis Mitte Oktober 2021 die manuelle Straßenverkehrszählung statt. Die erfassten Daten geben Aufschluss über das Verkehrsgeschehen und liefern eine solide Datenbasis z.B. für die Planung und Gestaltung der Straßen. An ausgewählten Tagen werden deshalb auch im Amtsgebiet des Staatlichen Bauamts Passau Zähler am Straßenrand sitzen und Strichlisten führen.

Um einen belastbaren Durchschnittswert für die Verkehrsmenge zu bekommen, wird zu unterschiedlichen Zeiten gezählt. So werden die Daten an sogenannten „Normalwerktagen“ – das sind Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag – jeweils morgens und nachmittags erfasst. Gezählt wird außerdem freitagnachmittags sowie an einigen Sonntagen. Gezählt werden motorisierte Zweiräder, Pkw, Lieferwagen und Transporter, Busse, Lkw über 3,5 Tonnen ohne Anhänger und Lastzüge. Personen- oder kennzeichenbezogene Daten werden dabei nicht erfasst.

Die umfangreichen Zählungen finden alle fünf Jahre statt und sind eine wiederkehrende Aufgabe der Straßenbauverwaltungen. Die Erhebung ergänzt die Dauerzählungen, die über das ganze Jahr auf den Straßen durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden zur sogenannten „Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke“ (DTV) hochgerechnet und spiegeln das Verkehrsaufkommen auf dem klassifizierten Straßennetz wider. Die Zählergebnisse spielen unter anderem bei der Straßenplanung eine wichtige Rolle. Sie bilden die Grundlagen für die koordinierten Erhaltungsprogramme von Straßen. Der DTV wird beispielsweise benötigt, um Ansprüche beim Lärmschutz zu beurteilen oder den Straßenoberbau zu bemessen. Darüber hinaus können die nach Fahrzeugarten erfassten Verkehrsmengen dabei helfen, mögliche Verkehrsverlagerungen zu ermitteln.