In der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt
In der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt © Staatliches Bauamt Passau

Die Wallfahrtskirche am Bogenberg wird saniert

Das Staatliche Bauamt Passau plant eine umfassende Sanierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg (Lkr. Straubing-Bogen). Diese gilt als älteste Wallfahrtskirche Bayerns und zieht jedes Jahr Tausende Wallfahrer auf den „Heiligen Berg Niederbayerns“. Anlässlich eines Besuchs auf dem Bogenberg, zu dem der Vorsitzende des Fördervereins Bogenberg e.V. und Landtagsabgeordnete Josef Zellmeier sowie die Kirchenverwaltung der Pfarrei Bogenberg eingeladen hatten, gab Bayerns Bauminister Christian Bernreiter bekannt, dass mit der Außensanierung der Wallfahrtskirche im Herbst 2023 begonnen werden könne.

Informationen zur anstehenden Sanierung gab Leitender Baudirektor Norbert Sterl (Mitte).
© Staatliches Bauamt Passau

Die Gesamtsanierung wird in zwei Bauabschnitten ausgeführt, erläutert Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau. Der erste Teilabschnitt umfasst die Außensanierung der geschichtsträchtigen Kirche. Dabei sollen das Dachtragewerk, die Putz- und Steinfassaden sowie die Fenster instandgesetzt werden. Nach Abschluss der restauratorischen und statischen Voruntersuchungen wurden die erforderlichen Maßnahmen mit der Denkmalpflege abgestimmt. Voraussichtlich im September 2023 sollen die Arbeiten beginnen, sie dürfen mit Rücksicht auf ein seltenes Fledermausvorkommen nur in den Wintermonaten ausgeführt werden. Die Gesamtsumme für die Außensanierung beträgt rund drei Millionen Euro.

Die spätgotische Hallenkirche wurde zwischen 1463 und 1513 auf dem Bogenberg errichtet. Sie befindet sich im Eigentum der Pfarrkirchenstiftung Bogenberg und fällt in den Zuständigkeitsbereich der Diözese Regensburg. Die Baulast mit subsidiärer Baupflicht liegt beim Freistaat Bayern, der für die Außensanierung der dreischiffigen, 48 Meter langen, 25 Meter breiten und 16 Meter hohen Hallenkirche eine Förderung in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro zugesagt hat. Staatsminister Christian Bernreiter betonte beim Besuch der Kirche, dass die Leistung der Vorfahren an diesem geschichtsträchtigen Ort erhalten werden müsse.

Der zweite Teilabschnitt umfasst dann die Innensanierung der Wallfahrtskirche. Neben der Sanierung der Raumschale werden auch Ausstattung und Kunstwerke instandgesetzt, zudem werden die Betriebstechnik modernisiert und die liturgischen Orte im Innenraum neu gestaltet. Dazu führt die Diözese Regensburg einen Kunstwettbewerb durch, an dem das Staatliche Bauamt Passau beteiligt ist. Um die für die Vorbereitung des Wettbewerbs erforderlichen vorbereitenden Arbeiten wie Architekturaufmaß, restauratorische Untersuchungen, etc. durchführen zu können, wurde der Planungsauftrag vorzeitig erteilt. Für die weitere Nutzung der Kerzenkammer hat das Staatliche Bauamt Passau bereits ein Brandschutzkonzept in Auftrag gegeben.