MdL Max Gibis, Regens stellvertretender Landrat a. D. Willi Killinger, Manfred Dreier, Leiter des Sachgebiets Straßenbau an der Regierung von Niederbayern, Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, Kurt Stümpfl, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Passau, Regens Landrätin Rita Röhrl, Bauminister Christian Bernreiter, Regierungspräsident Rainer Haselbeck, Regens Bürgermeister Andreas Kroner und seine Stellvertreterin Sabrina Laschinger sowie Bastian Wufka, Leiter der Planungsabteilung am Staatlichen Bauamt Passau.
MdL Max Gibis, Regens stellvertretender Landrat a. D. Willi Killinger, Manfred Dreier, Leiter des Sachgebiets Straßenbau an der Regierung von Niederbayern, Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, Kurt Stümpfl, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Passau, Regens Landrätin Rita Röhrl, Bauminister Christian Bernreiter, Regierungspräsident Rainer Haselbeck, Regens Bürgermeister Andreas Kroner und seine Stellvertreterin Sabrina Laschinger sowie Bastian Wufka, Leiter der Planungsabteilung am Staatlichen Bauamt Passau. © Staatliches Bauamt Passau / Süß

Wichtiges Straßenbauprojekt in Niederbayern

Die Regierung von Niederbayern hat ein wichtiges Straßenbauprojekt in Niederbayern - die Verlegung der B 11 bei Schweinhütt - genehmigt und dem Staatlichen Bauamt Passau die Bauzulassung erteilt. Regierungspräsident Rainer Haselbeck hat Staatsminister Christian Bernreiter und dem Leiter des Staatlichen Bauamts Passau Norbert Sterl im Beisein von Landtagsabgeordnetem Max Gibis, der Landrätin Rita Röhrl, dem stellvertretenden Landrat a. D. Willi Killinger, dem ersten Bürgermeister der Stadt Regen Andreas Kroner und dem Bereichsleiter Straßenbau des Staatlichen Bauamts Passau Kurt Stümpfl heute den Planfeststellungsbeschluss für die Verlegung der B 11 bei Schweinhütt überreicht.

„Die B11 ist die zentrale Entwicklungsachse des mittleren Bayerischen Waldes. Ein guter Ausbaustandard dieser Verkehrsachse ist essenziell für die Wirtschaft und die Lebensqualität der Menschen in der Region. Dieses Projekt sorgt dafür, dass Pendler bald schneller und sicherer vorankommen und dass die Anrainer der Bundesstraße in Schweinhütt im wahrsten Sinne des Wortes bald durchatmen können“, sagte Regierungspräsident Haselbeck.

Auch Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter betonte: „Mehr als 80 Prozent der Verkehrsleistung werden in Bayern auf der Straße abgewickelt. Ein guter Ausbauzustand des Bundes- und Staatsstraßennetzes ist gerade hier im Bayerischen Wald, der in weiten Teilen unter der Autobahnferne leidet, von essenzieller Bedeutung. Die Planfeststellung der Verlegung bei Schweinhütt ist ein weiterer wichtiger Meilenstein, weitere müssen folgen. Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen.“

Weiteres Verfahren

Der Planfeststellungsbeschluss der Regierung wird in den nächsten Tagen allen Beteiligten, Behörden und Fachstellen zugesandt und in der Stadt Regen und aufgrund der dort vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen auch in der Stadt Zwiesel, dem Markt Schönberg sowie in den Gemeinden Frauenau, Tiefenbach und Büchlberg mit den Planunterlagen zur Einsicht öffentlich ausgelegt. Ort und Zeit der Auslegung werden dort jeweils ortsüblich bekannt gegeben.

Der Planfeststellungsbeschluss kann ab 7. Juli 2023 auch auf der Internetseite der Regierung unter www.regierung.niederbayern.bayern.de/service/planfeststellungsverfahren eingesehen werden.

Verlegung der Bundesstraße 11 bei Schweinhütt genehmigt: Die B 11 ist die nördliche Verlängerung der Bundesautobahn A 92 München – Landshut – Deggendorf in den mittleren Bayerischen Wald und stellt dessen Haupterschließung dar.
© Bayerisches Straßeninformationssystem

Die B 11 als zentrale Entwicklungsachse
Die B 11 ist die nördliche Verlängerung der Bundesautobahn A 92 München – Landshut – Deggendorf in den mittleren Bayerischen Wald und stellt dessen Haupterschließung dar. Sie verläuft von Deggendorf durch das Graflinger Tal nach Patersdorf und weiter von Regen über Zwiesel nach Bayerisch Eisenstein und zum Grenzübergang nach Tschechien.

Teil eines umfassenden Ausbaukonzeptes
Aufgrund der zentralen Bedeutung für die ganze Region soll die B 11 von Deggendorf bis Patersdorf und darüber hinaus bis Zwiesel leistungsfähig und sicher ausgebaut werden. Die vorliegende Verlegung bei Schweinhütt ist ein Bestandteil eines seit den 80er Jahren verfolgten und sukzessive umgesetzten Ausbaukonzeptes der B 11. Dazu gehören die Ortsumgehungen von Zwiesel (1986), die Verlegung in Deggendorf (1996), die Umfahrung Regen (2000) aber auch dreistreifige Ausbauabschnitte wie zuletzt zwischen Grafling und Gotteszell (2021). Noch auf der Agenda stehen die Umgehung von Ruhmannsfelden sowie die Verlegung zwischen Deggendorf und Grafling.

Defizite im Bestand
Die Bestandsstrecke weist einen unsteten, kurvenreichen und unübersichtlichen Verlauf auf und ist darüber hinaus für den Bundesstraßenverkehr zu schmal. Sicheres Überholen ist nicht möglich. Ein- und Abbiegebeziehungen an den Einmündungen und Zufahrten beeinträchtigen die Verkehrssicherheit zusätzlich. Das Unfallgeschehen ist aufgrund der vorgenannten Defizite auffällig. Nicht zuletzt leiden die Anwohner an der Bundesstraße an der Lärm- und Abgasbelastung.

Verlegungsstrecke
Die nun genehmigte Verlegung bei Schweinhütt fügt sich unmittelbar an die im Jahr 2010 fertig gestellte Ausbaumaßnahme B 11 Regen – Schweinhütt an. Das Bauvorhaben ist im „Vordringlichen Bedarf“ des geltenden Bundesverkehrswegeplans enthalten. Die Verlegungsstrecke beginnt am bestehenden Ausbauende westlich des Ortsteiles Schweinhütt der Stadt Regen, umgeht den Ort weiträumig im Norden und endet nach circa 2,6 Kilometern südlich des Ortsteiles Dreieck der Stadt Regen. Durch den Anbau eines dritten Fahrstreifens mit einer Länge von circa 700 Metern wird in Fahrtrichtung Deggendorf eine sichere Überholmöglichkeit geschaffen. Höhengleiche Einmündungen und Zufahrten werden weitgehend beseitigt.

Naturschutzrechtlicher Ausgleich
Für die mit dem Ausbau verbundenen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft sind umfangreiche landschaftspflegerische Ausgleichs- und Gestaltungsmaßnahmen vorgesehen. Unter anderem werden Extensiv- und Obstwiesen und Wald- und Gehölzränder angelegt, sowie bestehende Waldflächen ökologisch aufgewertet. Für Fledermäuse, Vögel und Haselmäuse werden Ersatzhabitate bereitgestellt und Leitstrukturen bzw. Überflughilfen geschaffen.