Interessanter Einblick in die Künstlergarderoben.
Interessanter Einblick in die Künstlergarderoben. © Staatliches Bauamt Passau / Süß

Architektouren am 28. und 29. Juni: Einblick in ausgewählte Projekte

Einblick in Räume, die für den Publikumsverkehr sonst nicht zugänglich sind, bieten die "Architektouren", die von der Bayerischen Architektenkammer veranstaltet werden. Mit dem sanierten Westturm im Herzogschloss Straubing war auch ein interessantes Projekt des Staatlichen Bauamts Passau vertreten. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, bei einer Führung mit dem bauausführenden Architekten Peter Koller und seiner Mitarbeiterin Nurah El Hindi einen Blick in die neu geschaffenen Künstlergarderoben zu werfen. 

© Herbert Stolz

Auf 400 Quadratmetern Nutzfläche entstanden in dem mittelalterlichen Turm Garderobenräume und Lager für den Rittersaal. "Der Rittersaal hat als Veranstaltungsort überragende Bedeutung", sagte Oberbürgermeister Markus Pannermayr, der zusammen mit dem städtischen Referenten Johannes Burgmayr und Peter Hellauer vom Staatlichen Bauamt Passau, das die Projektleitung innehatte, die neuen Räume besichtigte.
Architekt Peter Koller blickte in die Geschichte des Herzogschlosses zurück, deren Anfänge aufs 14. Jahrhundert zurückgehen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Herzogschloss zur Kaserne umgebaut.

Ein Teil der freigelegten Malereien.
© Staatliches Bauamt Passau / Süß

Koller berichtete von den Herausforderungen, die mit der Sanierung des mittelalterlichen Turms verbunden waren, angefangen von der Auslagerung einiger dort untergebrachter Büros. Weil das Dach nicht geöffnet werden konnte und sonst kein Zugang zur Verfügung stand, mussten die Betondecken im Treppenhaus vor Ort in kleine Würfel gesägt und durch die Fenster nach draußen transportiert werden. Beim Umbau kamen auch Wand- und Deckenmalereien aus dem Jahr 1725 zum Vorschein, die mit dem Umbau zur Kaserne Mitte übermalt worden waren. Ein Teil dieser Malereien ist in den Künstlergarderoben zu sehen, die im Zuge der Sanierung entstanden. Weitere Räume im Dachgeschoss sind für den Agnes-Bernauer-Verein gedacht, der diese als Lager nutzen wird.