PRESSEMITTEILUNG 114/2022

Passau, den 08.08.22

Justizvollzugsanstalt Passau: Das Gelände nimmt Form an

Die Terrassierung ist schon gut zu erkennen: Die Aushubarbeiten, die das Staatliche Bauamt Passau aktuell zur Geländemodellierung für den Neubau der Justizvollzugsanstalt durchführen lässt, stehen kurz vor dem Abschluss. Insgesamt fallen am Gelände rund 250.000 Kubikmeter Erdaushub an. Davon werden 130.000 Kubikmeter nach Zwischenlagerung auf dem Baufeld später wieder vor Ort eingebaut oder für den Bau eines Lärmschutzwalls entlang der Autobahn verwendet. Die verbleibenden 120.000 Kubikmeter müssen abgefahren werden. Die Entscheidung, wie die überschüssigen Erdmassen zu verwerten sind, haben sich die Verantwortlichen am Staatlichen Bauamt Passau nicht leicht gemacht. In Abstimmung mit dem Bergamt Südbayern als zuständiger Fachstelle und der Regierung von Niederbayern wurde eine ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Lösung gefunden.

60.000 Kubikmeter des Aushubmaterials werden auf einer direkt an das Baugrundstück angrenzenden Fläche, die der Freistaat Bayern gepachtet hat, aufgeschüttet und zwischengelagert: Das Material wird für den Bau des Lärmschutzwalles an der A 3 benötigt. Weitere 70.000 Kubikmeter verbleiben auf dem Baugelände und werden später wieder eingebaut. Das überschüssige Material wird abgefahren und für eine Grubenauffüllung im Landkreis Passau verwendet.

Da dieses Erdmaterial unter anderem natürlich vorkommendes Chrom enthält, kann es nicht überall eingebaut werden, sagt Baudirektor Gerald Escherich, Bereichsleiter Hochbau am Staatlichen Bauamt Passau: Eine Verfüllung ist nur in einem geologisch gleichartigen Umfeld möglich – also in Böden, die eine ähnliche Zusammensetzung aufweisen.

Nach Prüfung und Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden stellte sich eine Kiesgrube in Salzweg als geeignetste Grube für eine Verfüllung nach den gesetzlichen Vorgaben heraus. Dadurch stand auch fest, dass keine Ausschreibung der Transporte möglich war, so dass der Auftrag in Abstimmung mit Fachbehörden und der Regierung von Niederbayern an den regionalen Fuhrunternehmer vergeben wurde. „So lassen sich auch weite Transportstrecken vermeiden und die damit verbundene Umweltbelastung reduzieren“, erklärt Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau.

Nicht nur auf dem Gelände selbst wird derzeit gearbeitet: Aktuell startet bereits die Produktion der Wandelemente für die Außenmauern. Im September wird mit dem Aushub für deren Fundamente begonnen, dann finden weitere Materialtransporte statt. Wie bei den bisherigen Abtransporten wird auch dann auf eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösung geachtet, die kurze Transportwege und eine möglichst geringe Umweltbelastung mit sich bringt. Mit Rücksicht auf die Wohngebiete in Schalding rechts der Donau und Rittsteig wird der Lkw-Verkehr bereits jetzt über den Anschluss der Autobahnraststätte geführt. Ersatzrouten für die Bundesstraßen in Passau sowie die Zufahrt zur Grube selbst stehen jedoch zum einen aufgrund zu großer Entfernungen, zum anderen aufgrund mangelnder Alternativen nicht zur Verfügung.

Anlage (Foto: Staatliches Bauamt Passau / Süß):
Kurz vor dem Abschluss stehen die Aushubarbeiten zur Geländemodellierung für den Neubau der Justizvollzugsanstalt. Die Terrassierung ist schon gut zu erkennen, stellten Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, und Gerald Escherich, Bereichsleiter Hochbau, fest.

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau