PRESSEMITTEILUNG 189/2022

Passau, den 27.12.22

Für mehr Sicherheit auf der B 12: Austausch zwischen Staatlichem Bauamt und Anlieger-Bürgermeistern

Die B 12 ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen zwischen Bayern und Böhmen. Um trotz des Verkehrsaufkommens eine hohe Verkehrssicherheit und eine gute Reisegeschwindigkeit zu erreichen, verfolgt das Staatliche Bauamt Passau im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland den Ausbau nach einem Gesamtkonzept, das Schritt für Schritt umgesetzt wird. Daran haben auch die Anliegergemeinden großes Interesse. Über den aktuellen Stand der Planungen informierten sich deshalb Bürgermeister Josef Putz (Salzweg), Bürgermeister Josef Hasenöhrl (Büchlberg) und der stellvertretende Bürgermeister Max Rosenberger (Hutthurm) zusammen mit Bezirksrat Josef Heisl im Gespräch mit Behördenleiter Norbert Sterl, dem für Straßenbau zuständigen Bereichsleiter Kurt Stümpfl sowie Bastian Wufka und Gregor Kellermann von der Planungsabteilung.

Ein für alle drei Bürgermeister wichtiger Abschnitt ist die B 12 zwischen Straßkirchen und Leoprechting mit dem Knotenpunkt Bärnbach. Salzwegs 1. Bürgermeister Josef Putz erwähnte in diesem Zusammenhang die Vorstellung der Planungen durch das Staatliche Bauamt im Rahmen einer Gemeinderatssitzung Ende 2019. Er findet es sehr gut, dass dem Wunsch des Gremiums nachgekommen wird, eine Einfädelspur bei der Ausfahrt Straßkirchen Nord in Richtung Bärnbach zu schaffen.

„Durch die zusätzliche Beschilderung und Warnlichter hat sich hier schon einiges verändert, dennoch besteht in der Bevölkerung und vor allem bei der Feuerwehr der Wunsch nach einem Umbau“, sagte Bezirksrat Josef Heisl. In jüngster Zeit habe der Linksabbiegeverkehr in Richtung Anzenreuth stark zugenommen, so dass hier eine bauliche Verbesserung wünschenswert wäre.

Bastian Wufka, der Leiter der Planungsabteilung am Staatlichen Bauamt, erklärte, dass mit dem bisherigen Ausbau der B 12 und der schrittweisen Umsetzung des Gesamtausbaukonzepts ein hohes Maß an Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit auf der wichtigen Verkehrsachse entstanden sei. Im Bereich des Knotenpunkts Bärnbach sei mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h, einem Überholverbot und zuletzt im März 2022 mit der Aufstellung von Blinklichtern eine deutliche Sicherheitsverbesserung erreicht worden. „Parallel dazu treiben wir die Planungen für den Umbau voran“, so Wufka: 2023 sollen die ökologischen Bestandserhebungen stattfinden, im nächsten Schritt wird der Vorentwurf für die technische Planung erstellt.

„Wir kennen die Besorgnis der Bürger und verfolgen das Gesamtprojekt konsequent weiter“, sagte Behördenleiter Norbert Sterl. Der Wunsch nach einer Erweiterung um eine Linksabbiegespur nach Anzenreuth lasse sich jedoch wegen des hohen Genehmigungsaufwands nicht kurzfristig erfüllen. In der Zwischenzeit werden am Staatlichen Bauamt die notwendigen Schritte im Genehmigungsverfahren abgearbeitet. Mit der Dauer dieser Genehmigungsverfahren zeigte sich Bezirksrat Heisl unzufrieden: „Manchmal stehen wir uns in Deutschland selbst im Weg.“

Eine lange Verfahrensdauer ist auch im Hinblick auf die Ortsumgehung Büchlberg zu erwarten. Das Projekt wurde noch ohne Detailplanung für den Ausbauplan beim Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr angemeldet. „Sobald wir in die Planungen einsteigen, stimmen wir uns mit den betroffenen Gemeinden über den Trassenverlauf und den notwendigen Anschluss einer Ortsumgehung an die B 12 ab“, versicherte Bastian Wufka. Die Ankündigung, dass eine Nordumgehung für Büchlberg geplant werde und diese bei Großthannensteig in die B 12 einmünden soll, habe für Wirbel in der Bevölkerung gesorgt, erklärte der stellvertretende Hutthurmer Bürgermeister Max Rosenberger. Die Trasse dieser Umfahrung werde nun erst entwickelt und sei auch von den Belangen des Naturschutzes abhängig, stellte Straßenbau-Bereichsleiter Kurt Stümpfl fest.

Auch die Ertüchtigung des Autobahnzubringers Hutthurm-Aicha vorm Wald wurde für den Ausbauplan gemeldet. „Wir wollen die Straße in vier weiteren Abschnitten dreistreifig ausbauen“, erklärte Bastian Wufka. Aktuell werde dieses Projekt vom Bauministerium geprüft, sobald die Bewertung vorliegen, kann mit dem Vorentwurf begonnen werden. Zunächst müssen die gemeldeten Projekte aber vom Bauministerium geprüft und bewertet werden. Erst dann wissen wir, ob uns ein Planungsauftrag vorliegt und wann wir die Planungen starten können.

Hutthurms stellvertretender Bürgermeister Max Rosenberger brachte in diesem Zusammenhang den Wunsch nach einer Verbesserung am Knotenpunkt bei Auretzdorf vor: Dort gibt es keine Abbiegespur, was dem Bürgermeister zufolge immer wieder zu gefährlichen Situationen führt. In einer Verkehrsschau soll nun geprüft werden, ob eine Geschwindigkeitsbeschränkung und weitere Punkte in diesem Bereich möglich sind.

Anlage (© Staatliches Bauamt Passau / Süß)
B12-Gespräch: Austausch über das Gesamtausbaukonzept der B 12 im Landkreis Passau (v.l.): Baudirektor Kurt Stümpfl, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichens Bauamt Passau, Ltd. Baudirektor Norbert Sterl, Behördenleiter des Staatlichen Bauamts Passau, Salzwegs Bürgermeister Josef Putz, Büchlbergs Bürgermeister Josef Hasenöhrl, Bezirksrat Josef Heisl, Hutthurms stellvertretender Bürgermeister Max Rosenberger, Bastian Wufka und Gregor Kellermann von der Planungsabteilung am Staatlichen Bauamt Passau.

 

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau