PRESSEMITTEILUNG 002/2023

Passau, den 11.01.23

165 Millionen Euro für regionale Projekte: Staatliches Bauamt Passau zieht positive Bilanz für 2022

Der Ukrainekrieg und die gestiegenen Energiepreise haben im vergangenen Jahr auch für das staatliche Bauen erhebliche nachteilige Auswirkungen mit sich gebracht: Lieferengpässe und Baupreiserhöhungen trafen viele Baustellen im Hoch- und Straßenbau des Staatlichen Bauamts Passau. Dank des großen Engagements der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, trotzdem eine positive Bilanz für 2022 ziehen: Insgesamt hat das Staatliche Bauamt Passau im Auftrag des Freistaats Bayern und der Bundesrepublik Deutschland im vergangenen Jahr rund 165 Millionen Euro in staatliche Hoch- und Straßenbaumaßnahmen in Stadt und Landkreis Passau, in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf, Rottal-Inn, Straubing-Bogen und der Stadt Straubing investiert.

Mit diesen Investitionen verbessert das Staatliche Bauamt Passau die Infrastruktur in der Region und trägt als einer der wichtigsten Auftraggeber von Bauleistungen zur Arbeitsplatzsicherung bei. „Mit unserer Arbeit steigern wir die Attraktivität der Region und erhalten die regionale Baukultur“, betont Norbert Sterl.

Allein im Bereich Hochbau wurden im vergangenen Jahr rund 58 Millionen Euro in Planungs- und Bauleistungen für über 400 Bauprojekte investiert. Neben Baumaßnahmen für die staatliche Verwaltung, Polizei und Justiz gehört auch die baufachliche Betreuung von Hochschulen, Universitäten, Museen, Kirchen im Rahmen staatlicher Baupflicht sowie vier Bundeswehrliegenschaften (Kasernen in Bogen, Freyung, Regen und Radarstellung Großer Arber) zum weitgespannten Aufgabengebiet.

Der Bereich Straßenbau ist für den Erhalt sowie Um- und Ausbau von rund 2.200 km Bundes- und Staatsstraßen im Amtsgebiet zuständig. „Ein leistungsfähiges und verkehrssicheres Straßennetz ist Grundvoraussetzung für wettbewerbsfähige Standortbedingungen von Industrie und Handel - und damit für den Wohlstand unserer Gesellschaft in Ostbayern“, sagt Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau. Ein wichtiger Baustein bei dieser Aufgabe sind die Mitarbeiter unseres Betriebsdienstes, die in neun Straßenmeistereien für eine sichere und gute Befahrbarkeit der Straßen sorgen. Insgesamt wurden 2022 im Bereich Straßenbau 107 Millionen Euro in die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit des Straßennetzes investiert, davon allein rund 52 Millionen Euro in den Erhalt der Straßen.

Ausgewählte bauliche Schwerpunkte im Bauamtsgebiet:

Stadt und Landkreis Passau

Die Arbeiten für die künftige Ortsumgehung Vilshofen bildeten auch 2022 den Schwerpunkt im Straßenbau im Landkreis Passau. Unter anderem wurde damit begonnen, viele Einzelflächen entlang der Trasse als Lebensraumerweiterung für Flora und Fauna aufzuwerten. Im Juni begann der Erdaushub im Bereich zwischen der Brücke über die B 8 an der Donau und dem bereits 2018 fertiggestellten nächstgelegenen Brückenbauwerk in Richtung Galgenberg. Dort wurden ca. 90.000 Kubikmeter Erde bzw. Fels abgetragen. Um den Fels lösen zu können, kam schweres Gerät zum Einsatz: Ein 100-Tonnen-Bagger mit einer Leistung von 400 kW fraß sich durch das Gestein.

Weitere Maßnahmen:

  • B 8 Passau: Fahrbahnsanierung zwischen Stelzhamer Straße und Bahnhofstraße auf einer Gesamtlänge von 2,2 km - 965.000 Euro
  • B 12 Passau Hammerbachbrücke: Erneuerung der Übergangskonstruktion am Bauwerk über Bahnlinie, Hammerbach und Gemeindeverbindungsstraße – ca. 300.000 Euro
  • B 388 Wildenranna: Erneuerung Bauwerk über Rannabach - ca. 1,1 Millionen Euro
  • B 388 Untergriesbach: Instandsetzung der Fahrbahndecke auf einer Länge von 2,9 km
  • B 388 Karpfham: Fahrbahnsanierung auf einer Gesamtlänge von ca. 2,4 km - 943.000 Euro
  • B 388 Sanierung der Unterhaltsstege für die Felssicherung Schneiderfelsen
  • St 2118 Schmidham: Sanierung der Ortsdurchfahrt – 450.000 Euro
  • St 2127 Windorf-Rathsmannsdorf: Fahrbahnsanierung auf einer Gesamtlänge von ca. 3,8 km – ca. 1 Mio Euro
  • St 2130 Instandsetzung Ortsdurchfahrt Lacken
  • St 2319 Hundsruck: Felssicherungsarbeiten
  • diverse Ertüchtigungen von Streckenzügen in kleinerem Umfang

Im Bereich Hochbau konnte der Neubau des Polizeiämtergebäudes in Passau abgeschlossen werden. Die Polizeiinspektion Passau, die Grenzpolizeiinspektion, die Kriminalpolizei einschließlich der neuen Abteilung Cybercrime, der Zentrale Ergänzungsdienst sowie der Technische Ergänzungsdienst haben ein neues Zuhause unter einem Dach gefunden. Mit Gesamtbaukosten von 79 Millionen Euro wurde ein Polizeigebäude errichtet, das auf rund 26.000 Quadratmetern Platz für die notwendigen Diensträume sowie zentralen Räume für den Polizeibetrieb bietet. Eine Besonderheit stellt die Integration der Räume für das Einsatztraining dar, dazu gehören die Raumschießanlage, ein Übungstreppenhaus und ein Mattenraum. Am 28. Juli 2022 wurde der Polizeineubau im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie Innenminister Joachim Herrmann offiziell eröffnet.

Für eines der größten Bauvorhaben, den Neubau der Justizvollzugsanstalt Passau, ist die Grundsteinlegung erfolgt. Im Nord-Westen von Passau entsteht auf einem insgesamt etwa sieben Hektar großen Areal die neue Justizvollzugsanstalt mit insgesamt 450 Haftplätzen – größtenteils für den Strafvollzug, aber auch für Abschiebungsgefangene.

Grund zu feiern gab es bei der Einweihung des neuen Werkstattgebäudes für die Dombauhütte. Rund 1,5 Millionen Euro hat der Freistaat Bayern hier investiert. Mit dem neuen Gebäude wurden im Hinblick auf Ausstattung und Arbeitssicherheit optimale Arbeitsbedingungen geschaffen, um die wertvollen gotischen Bauteile des Passauer Doms zu erhalten.


Landkreis Freyung-Grafenau

Die größte Straßenbaumaßnahme im Landkreis war der Neubau der Ohebrücke an der B 85 bei Eberhardsreuth. Trotz Hochwasser im Frühjahr konnte der Neubau der Brücke termingerecht abgeschlossen werden. Um die Linienführung zu verbessern und Unfallschwerpunkte zu entschärfen wird der Knotenpunkt B 85 / B 533 in einen Kreisverkehrsplatz umgebaut. Die umfangreichen Erdarbeiten haben bereits begonnen. Um Felsgestein zu entfernen, waren an einigen Stellen Sprengungen erforderlich.

Mit der Sanierung eines weiteren Teilstücks der Nationalparkstraße hat das Staatliche Bauamt Passau wieder einen Abschnitt aus dem Sonderprogramm „50 Jahre Nationalpark Bayerischer Wald“ des Freistaats Bayern saniert: Auf einer Länge von rund 2,2 km wurde die Fahrbahn auf der FRG 4 zwischen Guglöd und Waldhäuser erneuert.

Weitere Maßnahmen:

  • B 12 bei Köppenreut: Instandsetzung der Übergangskonstruktion – ca. 120.000 Euro
  • B 533 Fahrbahnsanierung östlich Lalling
  • St 2127 Fahrbahnsanierung Marchetsreut-Göschlmühle – 1,8 km
  • St 2131 / B12 Fahrbahnsanierung westlich Deching – 1,8 km
  • St 2131 Instandsetzung von 2 Brückenbauwerken bei Waldkirchen – ca. 500.000 Euro
  • St 2131 Instandsetzung Bauwerk über FRG 15 bei Reichermühle – ca. 180.000 Euro
  • St 2132 Instandsetzung Ortsdurchfahrt Spiegelau und Ertüchtigung Bahnübergang
  • St 2132 Ertüchtigung Bahnübergang Großarmschlag
  • diverse Ertüchtigungen von Streckenzügen in kleinerem Umfang

Im Planungsbereich wurde das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Kreuzung bei Freyung-Ort (B 12) abgeschlossen. Mit dem Bau soll es nach der Landesgartenschau in Freyung losgehen.

Im Bereich Hochbau konnte das Staatliche Bauamt Passau den Neubau des Finanzamts Grafenau mit der Fertigstellung der Außenanlagen abschließen. In die Errichtung des neuen Gebäudes am Stadtberg hat der Freistaat Bayern 8,2 Millionen Euro investiert, auf 1.500 m2 Nutzfläche wurden Büroräume, Besprechungs- und Funktionsräume geschaffen. Die Bearbeitungsstelle des Finanzamts München ist bereits seit März 2021 in Betrieb. Dem Staatlichen Bauamt Passau als Bauherrnvertreter war es bei der Planung ein besonderes Anliegen, dass sich der neue Gebäudekomplex hinsichtlich seiner äußeren Dimensionen in den gewachsenen Baubestand im Stadtkern von Grafenau einfügt.

Eine geplante Hochbaumaßnahme ist den allgegenwärtigen Baupreissteigerungen vorerst zum Opfer gefallen: 2022 sollte die Sanierung und Erweiterung des Waldschmidthauses am Großen Rachel beginnen. Über die weitere Vorgehensweise muss jetzt am Umweltministerium entschieden werden.


Landkreis Regen

Die größte Straßenbaumaßnahme im Landkreis war der verkehrssichere Ausbau der B 85 bei Ayrhof mit einer dritten Fahrspur samt Umbau des Kreuzungsbereichs mit der REG 19. Die Arbeiten konnten plangemäß Ende November abgeschlossen werden, seit Anfang Dezember erleichtert der dritte Fahrstreifen den Autofahrern bergwärts das Überholen an dieser Stelle. Dafür wurde die Bundesstraße in diesem Bereich auf einer Länge von 1,2 km dreispurig ausgebaut, im weiteren Verlauf wurde die Hofbachbrücke erneuert. Entlang der Fahrbahn wurde ein Schutzzaun für Luchse errichtet: Der 2,5 Meter hohe Zaun lenkt Luchse in Richtung Hofbach, wo sie die B 85 sicher unterqueren können. So sollen künftig Kollisionen vermieden werden. Mit dem Umbau des Kreuzungsbereichs der B 85 mit der REG 19 entfallen künftig die gefährlichen Linksabbiege- und Linkseinbiegevorgänge.

Weitere Maßnahmen:

  • St 2132 Niederndorf: Fahrbahnsanierung – 1,4 km
  • St 2132 Drachselsried-Bodenmais: Fahrbahnsanierung – 5,5 km
  • REG 8 und REG 10 Lindberg/Oberlindbergmühle: Fahrbahnsanierung – 2,8 km
  • REG 11 Kalteck-Achslach: Fahrbahnsanierung – 3,5 km

Im Bereich Hochbau wurde mit der Umsetzung des baulichen Sicherheitskonzepts am Amtsgericht Viechtach begonnen. Das Hauptgebäude wurde im Jahr 1964 erbaut und bereits zweimal erweitert. Der bisherige Zugangsbereich entspricht in seiner Gestaltung nicht mehr den Standards für die Sicherheit in Justizgebäuden. Aus diesem Grund wird ein eingeschossiger Anbau errichtet, der die geforderte Trennung zwischen Ein- und Ausgang sowie den Einbau einer Schleuse zur sicherheitstechnischen Kontrolle der Besucher ermöglicht. Zudem wird ein separater Zugang für Justizbedienstete geschaffen. Neben weiteren Sicherheitseinrichtungen wird im Eingangsbereich ein Bürger-Service für den Parteiverkehr geschaffen. Außerdem werden die Parkplätze entlang der Mönchshofstraße umstrukturiert und ein barrierefreier Parkplatz geschaffen.
Derzeit werden die vorgezogenen Maßnahmen umgesetzt. Diese beinhalten die Erstellung einer provisorischen Wache sowie die Sanierung des WC-Strangs. Mit der Fertigstellung des Anbaus im Jahr 2024 ist die Hauptbaumaßnahme abgeschlossen. Danach folgen unter anderem der Rückbau der provisorischen Wache sowie die Außenanlagen, die ebenfalls 2024 fertiggestellt werden.

Neben der bereits erfolgten Fassadensanierung und Umbauten hinsichtlich Barrierefreiheit wird nun der Innenbereich der Polizeiinspektion Zwiesel saniert. Da eine Umsetzung während des Dienstbetriebes nicht möglich ist, ist es notwendig eine Interimslösung für die Polizei vorzusehen. Das dreigeschossige Gebäude an der Fachschulstraße in Zwiesel, in dem bisher das Mädchenwerk untergebracht war, wird angemietet und passend für die temporäre polizeiliche Nutzung ausgestattet. Neben Ertüchtigungen des Brandschutzes müssen polizeispezifische Umbauten vorgenommen werden, wie beispielsweise die Errichtung eines Wachbereiches und der Einbau von Türen entsprechender Widerstandsklassen. Das Gebäude wurde vom bisherigen Nutzer geräumt und derzeit finden Vergabeverfahren der einzelnen Gewerke statt, so dass im Frühjahr 2023 mit dem Umbau des Interims begonnen werden kann.

In Lindberg, Scheuereck wurde Mitte 2022 mit dem Umbau sowie der energetischen Sanierung des ehemaligen Forstdienstanwesens begonnen. Das Gebäude mit dem eingeschossigen Satteldachbau mit Kniestock aus Ziegelmauerwerk mit Gliederungen und einem Sockel aus polygonalem Granitmauerwerk wurde 1892 errichtet und ist entsprechend als Baudenkmal eingestuft. Neben der neuen Dachdeckung aus Falzziegel sowie Ausbesserungen der Mauerwerksfugen, erfolgt aktuell der Austausch der Fenster, welche in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege als eine Nachbildung der ursprünglichen Fenster inkl. Fensterläden umgesetzt wird, damit das ehemalige Forstdienstanwesen den „alten“ Charme zurückerhält.  Mit den neuen Fenstern, der Innendämmung und einer neuen Pelletheizung befinden sich die energetischen Sanierungsmaßnahmen weitestgehend in der Endphase, so dass im Frühjahr 2023 der weitere Innenausbau für die künftige Nutzung als Diensträume für die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald erfolgen kann.


Landkreis Deggendorf

Zwei große Sanierungsmaßnahmen prägten den Straßenbau im Landkreis Deggendorf: In den Sommerferien wurde die Fahrbahn auf der B 533 zwischen Auerbach und Schöfweg erneuert. Zudem wurden Schutzplanken ergänzt, um die Sicherheit auf der vielbefahrenen Straße zu erhöhen. Auch auf der Staatsstraße zwischen Winzer und Iggensbach wurde eine größere Straßenbaumaßnahme ausgeführt: Von Mitterndorf über Dobl bis zur Autobahnauffahrt wurde die Fahrbahn der St 2322 erneuert, ebenso in einem zweiten Abschnitt von der Autobahnauffahrt bis zur Einmündung der St 2126 nach Reichenbach. Dabei wurde auch die Lichtsignalanlage errichtet, die nun für mehr Sicherheit an der Kreuzung in Iggensbach sorgt.

Mit umfangreichen Felssicherungsarbeiten sorgt das Staatliche Bauamt Passau für mehr Sicherheit auf der St 2135, der vielbefahrenen Ruselbergstrecke: Auf einer Länge von 500 Metern wurden entlang des Felshangs bis zu vier Meter hohe Schutzzäune aus Metall errichtet. Diese sichern, in Kombination mit dem Felssicherungsnetz, das bereits 2021 angebracht wurde, die Straße und die Verkehrsteilnehmer vor herabfallendem Geröll. Die Steinschlagprävention wird auch aufgrund des Klimawandels immer wichtiger: Durch die häufigeren Frost-Tau-Wechsel in den vergangenen Jahren werden Felshänge und Felsvorsprünge immer poröser, die Gefahr von Steinschlägen und Geröllabgängen wächst.

Investitionen in den Radwegebau:

  • Für den Lückenschluss beim Radweg Seebach-Deggenau (Radewg-Unterführung Halbmeile, Radwegeausbau Kläranlage-Luberweiher) wurden der Stadt Deggendorf bereits 1,2 Millionen Euro finanziert, die Gesamtauftragssumme für beide Abschnitte beläuft sich auf etwa 1,3 Millionen Euro
  • Beim Radweg Straßkirchen-Plattling betrugen die Zahlungen im Jahr 2022 für den ersten und zweiten Bauabschnitt 480.000 Euro.

In einer Feierstunde, an der auch der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter teilnahm, ist die Nepomuk-Statue an der Ortsumgehung Plattling eingeweiht worden. Die Bronzeskulptur, die auf einem vier Meter hohen Granitpfeiler steht, stellt den Brückenheiligen dar, der mit dem Kreuz in der rechten Hand die neue Isarbrücke segnet. Künstler Bernd Stöcker aus Triftern hat die Skulptur geschaffen, die im Rahmen eines Kunstwettbewerbs ausgewählt wurde.

Im Planungsbereich wurde das Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehung Auerbach abgeschlossen und der Planfeststellungsbeschluss übergeben. Die Planungen für den Tunnel sowie die Talbrücke sind bereits angelaufen.

Im Bereich Hochbau wurde die Erweiterung der Mensa der TH Deggendorf vorangetrieben. Nach der Tiefgründung mit 70 Rüttelortbetonsäulen und dem Bau der Stützen im Bereich des Erdgeschosses begannen die Arbeiten für die Decke über der Mensa-Anlieferung. Die Fertigstellung des Gebäudes (ohne Außenanlagen) ist für Dezember 2023 geplant, die Wiedereröffnung für Februar 2024. Die Erweiterung wurde notwendig, da der Campus, der 1998 im ersten BA fertiggestellt wurde, für 1000 Studierende ausgelegt war, zwischenzeitlich nach der Fertigstellung des 2. BA dort schon über 5000 Studierende vor Ort sind.

Die Sanierung des historischen Altbaus am Comenius-Gymnasium hat durch einen Rohrbruch einen Rückschlag erlitten. Im Untergeschoss wurden ca. 2300 m2 überflutet. Dabei waren die Sanierungsarbeiten schon weit vorangeschritten: Es wurde ein Erweiterungsbau für 9 Klassenzimmer errichtet, zudem wurde der Altbau aus dem Jahr 1910 instandgesetzt, das Gebäude wurde energetisch saniert und im Hinblick auf die Barrierefreiheit ertüchtigt.

Im Jahr 2022 hat das Wissenschaftsministerium zudem den Auftrag für die Planung der Projektunterlage Bau (PU-Bau) für das Kloster Metten erteilt. Dort sollen Flächen für Studienangebote im Bereich Gesundheit geschaffen werden.


Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen

Der Erhalt der verkehrswichtigen Bundesstraße 20 im Landkreis Straubing-Bogen stand im Mittelpunkt der Straßenbaumaßnahmen im Jahr 2022. Auf einer Länge von ca. 4,8 km wurde die Fahrbahn auf der B 20 bei Parkstetten in Fahrtrichtung Landau erneuert. Auch zwischen den Anschlussstellen Rattiszell und Stallwang wurde die Fahrbahn auf 2,6 km saniert.

Weitere Maßnahmen:

  • B 15 (alt) Mallersdorf-Pfaffenberg: Fahrbahnsanierung
  • St 2125 und St 2147: Fahrbahnsanierung in der Ortsdurchfahrt Niederwinkling

Im Planungsbereich wurden mit einer Umweltverträglichkeitsstudie wichtige Planungen für die Ortsumfahrung Straßkirchen beauftragt. Eine Bestandsaufnahme von Vegetation und Fauna soll einen Überblick über das Vorkommen von Tieren, insbesondere der Vogelarten, liefern. Ebenso werden Wohngebäude und Erholungseinrichtungen erfasst, um neben den Schutzgütern Pflanzen und Tiere auch das Schutzgut Mensch entsprechend berücksichtigen zu können. Darüber hinaus werden die umweltbezogenen Schutzgüter Boden, Wasser, Klima, Landschaftsbild, Land- und Forstwirtschaft untersucht. Die umfangreiche Auswertung ermöglicht anschließend die Auswahl verschiedener Planungsvarianten.

Im Bereich Hochbau konnte der Umbau des ehemaligen Jugendzentrums in der Petersgasse 5 abgeschlossen werden. Dort ist ein modern ausgestattetes Bürogebäude entstanden, in dem die Verwaltung des Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München eine neue Heimat gefunden hat. Dabei gelang die Fertigstellung im „zweiten Anlauf“: Bereits 2017 stand die Sanierung des Gebäudes kurz vor dem Abschluss, als ein Brand die Arbeit zunichte machte. Dabei wurde der historische Dachstuhl zerstört, was angesichts der denkmalgeschichtlichen Bedeutung des um 1700 als Stadtkrankenhaus errichteten Gebäudes sehr bedauerlich ist. Die Planer am Staatlichen Bauamt Passau haben das Beste aus dieser Situation gemacht: Im neuen Dachstuhl konnte nun ein Hörsaal eingebaut werden, der rund 100 Personen Platz bietet.

Begonnen wurde mit den Arbeiten für die Sanierung des Westturms des Herzogsschlosses. Für dessen Erschließung muss ein Treppenhaus eingebaut werden, die Arbeiten haben Ende 2022 begonnen. Weil dadurch einige Büroräume im Finanzamt wegfallen, mussten diese vorab durch eine Umorganisation kompensiert werden. Dazu wurden eine Wand abgebrochen sowie Stahlträger und –stützen eingebaut. Nach Abschluss des Treppenhausbaus kann mit dem Ausbau des Westturms begonnen werden.

Im Jahr 2022 hat das Wissenschaftsministerium zudem den Auftrag für die Planung der Projektunterlage Bau (PU-Bau) für das Karmelitenkloster erteilt. Dort sollen zusätzliche Labor- und Technikumsflächen für den TUM Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit geschaffen werden.


Landkreis Rottal-Inn

Der dreistreifige Ausbau der B 20 bei Falkenberg bleibt das größte Um- und Ausbauprojekt im Straßenbau im Landkreis Rottal-Inn. Mit dem Ausbau mit wechselseitigen Überholmöglichkeiten wird ein Unfallschwerpunkt auf dieser Hauptverkehrsachse beseitigt. 2022 wurde mit dem Bau eines Unterführungsbauwerks auf Höhe Vogging begonnen. Dazu wurde eine Baustellenumfahrung eingerichtet. Zusätzlich werden die erforderlichen Parallelstraßen und ein Regenrückhaltebecken gebaut, der Zweckverband Oberes Kollbachtal verlegte einen Großteil der im Baufeld liegenden Fernwasserleitung.

Mit dem Um- und Ausbau der Staatsstraße 2112 bei Altersham will das Staatliche Bauamt Passau Gefahrenstellen entschärfen. Nachdem im vergangenen Jahr der Grasenseer Bach verlegt wurde, begann im Juli der zweite Bauabschnitt der Maßnahme. Dabei wurden in zwei Bereichen Dammvorschüttungen sowie ein Regenrückhaltebecken erstellt, ebenso wurde mit dem Bau einer neuen Geh- und Radwegunterführung begonnen.

Weitere Maßnahmen:

  • B 12 Brücke über die PAN 26 bei Erlach – ca. 410.000 Euro
  • B 20 Eggenfelden: Bau einer neue Beschleunigungsspur sowie einer Lärmschutzwand als Teil eines Gesamtkonzepts zum Lärmschutz
  • B 20 Eggenfelden: Sanierung der Rottbrücke und zweier benachbarter Unterführungen – ca. 2 Millionen Euro
  • B 588 Mitterskirchen: Während das Staatliche Bauamt Traunstein die B 588 nördlich von Reischach ausgebaut hat, nutzten wir die bestehende Sperrung für eine Erneuerung der Fahrbahn auf der B 588 bei Mitterskirchen
  • B 388: Fahrbahnsanierung des dreistreifigen Bereichs westlich Pfarrkirchen
  • St 2108: Ausbau zwischen Putzmühle und Bruck
  • St 2112 Pfarrkirchen-Benk: Fahrbahnsanierung und Bau des Geh- und Radwegs Gehring-Benk
  • St 2325 Sattlern: Fahrbahnsanierung
  • St 2111: Bau eines Geh- und Radwegs südlich von Gangkofen

Erfreuliches gibt es im Bereich Hochbau vom Neubau der Polizeiinspektion Eggenfelden zu berichten. Laut Zeitplan ist Mitte 2023 der Umzug vom alten ins neue Dienstgebäude vorgesehen. Der Neubau soll den 50 Polizeibeschäftigten optimale Dienstbedingungen bieten: Das zweigeschossige Hauptgebäude mit Wache, Büroräumen, Besprechungs- und Vernehmungsräumen erhält auf 750 Quadratmetern Nutzfläche den Grundriss einer zweibündigen Anlage mit einer mittig liegenden Nebenraumspange, ergänzt durch einen Polizeihof mit Nebengebäude für Garagen und Wartungsräume. Das neue Gebäude wird bei weiterhin laufendem Polizeibetrieb errichtet. Um dies zu ermöglichen, blieb das alte Dienstgebäude zunächst stehen, lediglich das alte Garagengebäude wurde abgebrochen. An dessen Standort wird das neue Inspektionsgebäude errichtet, erst nach dessen Fertigstellung und dem Umzug wird das bestehende Dienstgebäude abgebrochen und durch Garagengebäude und Polizeihof ersetzt.

Für den Neubau der Polizeiinspektion Simbach wurde im Jahr 2022 die Projektplanung genehmigt. Anfang 2023 sollen die Baumeisterarbeiten vergeben werden, so dass gemäß Plan die Arbeiten im Frühjahr 2023 beginnen können. Hauptgebäude und Nebengebäude werden dann zeitgleich erstellt. Das Erdgeschoss wird in Massivbauweise errichtet, das Obergeschoss in Holzbauweise. Auch im Inneren des Gebäudes wird vermehrt auf den Baustoff Holz gesetzt. Das Hauptdach wird als Gründach kombiniert mit einer PV-Anlage ausgeführt. Das Gebäude wird als Niedrigstenergiegebäude ausgeführt. Die gesetzlichen Anforderungen der ENEV werden hier übererfüllt. Die Wärmeversorgung erfolgt über das Fernwärmenetz der Geothermie-Wärmegesellschaft Braunau Simbach mbH. Im Außenbereich werden die Restflächen angemessen begrünt und bepflanzt. Der Einzug in das Gebäude soll Anfang 2025 erfolgen.

Bilder unter: https://www.stbapa.bayern.de/service/medien/mediathek/index.php
Jahresbilanz 2022

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau