PRESSEMITTEILUNG 007/2023

Passau, den 01.02.23

1,85 Millionen Euro für Umbau der Stapfer-Kreuzung: Übergabe des Förderbescheids

Der Förderbescheid liegt vor, voraussichtlich im April soll Baubeginn sein: Die Stapfer-Kreuzung bei Kirchham wird in einen Kreisverkehr umgebaut. MdL Walter Taubeneder übergab zusammen mit Manfred Dreier, dem Sachgebietsleiter Straßenbau bei der Regierung von Niederbayern, im Beisein von Vertretern des Staatlichen Bauamts Passau, des Landkreises Passau und der Gemeinde Kirchham den Förderbescheid an Bürgermeister Anton Freudenstein.

Im Zuge der Maßnahme wird die bestehende Kreuzung in eine Kreisverkehrsanlage mit einem Durchmesser von 40 Metern und einer sieben Meter breiten Kreisfahrbahn umgebaut. Zudem wird der Radweg entlang der St 2110 bis zur Kreuzung verlängert, er soll künftig durch eine neue Unterführung unter der Staatsstraße bis nach Kirchham verlaufen. Die geschätzten Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro. Aus dem Sonderbaulastprogramm des Freistaats Bayern erhält die Gemeinde Kirchham 80 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gefördert, bis zu einem Höchstbetrag von 1,85 Millionen Euro. „Das ist ein sehr erfreuliches Ereignis“, sagte Bürgermeister Anton Freudenstein bei der Übergabe des Förderbescheids.

An sich wären für die Straßenbaumaßnahme alle Kreuzungsbeteiligten, neben der Gemeinde auch das Staatliche Bauamt Passau und der Landkreis Passau, zuständig. Aufgrund der Vielzahl dringender zeitgleich umzusetzender Projekte beim Staatlichen Bauamt ist das nicht zeitnah möglich. Die Sonderbaulast ermöglicht es aber der Gemeinde Kirchham, den Kreuzungsumbau selbst in die Hand zu nehmen und mit fachlicher Beratung der Straßenbauverwaltung somit schneller umzusetzen. „Ein Projekt in dieser Größenordnung bedeutet für unsere Gemeinde eine besondere Herausforderung. Hier gilt unseren Gemeinderäten ein besonderer Dank: Sie standen von Anfang an dahinter“, betonte Anton Freudenstein. Weil auch die Grundstücksbesitzer das Vorhaben unterstützen, ist es jetzt fast geschafft: Nächste Woche soll die Ausschreibung rausgehen, voraussichtlich im April soll Baubeginn sein, sagte Stefan Biereder vom gemeindlichen Bauamt.

„Es war eine gute Entscheidung der Gemeinde, die Maßnahme in Sonderbaulast zu übernehmen und so längere Wartezeiten zu vermeiden. Dank der Förderung des Freistaats Bayern lässt sich der wichtige Umbau der Kreuzung umsetzen“, erklärte MdL Walter Taubeneder. Leitender Baudirektor Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, sprach von einer auch „fachlich richtigen Entscheidung“, einen Kreisverkehr zu bauen. „Er passt zur Systematik der Staatsstraße und trägt dazu bei, im Bereich der Wohnbebauung die gefahrenen Geschwindigkeiten zu reduzieren.“ Auch die stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer freute sich über die bevorstehende Entschärfung des Unfallschwerpunkts: „Ich bin dankbar, dass hier gemeinsam eine sinnvolle Lösung gefunden wurde – das ist ein Freudentag für die Region.“

Die Stapfer-Kreuzung gilt seit längerer Zeit als Unfallschwerpunkt. Maßnahmen der Unfallkommission wie eine Beschränkung auf 70 km/h, der Bau der Fahrbahnteiler oder die Errichtung des Sichtschutzzauns haben nicht die erhoffte Wirkung gebracht. Mit der bevorstehenden Verkehrsfreigabe des A94-Neubaus erwartet Bürgermeister Anton Freudenstein eine erhebliche Zunahme des Verkehrs. Das bestätigen Zahlen aus einem aktuellen Verkehrsgutachten: Demnach soll die Staatsstraße 2110 ein Gesamtaufkommen von 6.660 Kfz/24h mit einem Schwerverkehrsanteil von 5,3 Prozent aufweisen. Auf der Kreisstraße PA 65 wird ein Verkehrsaufkommen von 2.150 Kfz/24h erwartet, auf der Ortsstraße 2.410 Kfz/24h.

Der Umbau der Kreuzung wird aus dem Bayerischen Sonderbaulastprogramm finanziert. „Der Landtag stellt jährlich 33 Millionen Euro für Projekte der Sonderbaulast zur Verfügung, unter anderem für Ortsumgehungen, Radwege und eben auch Kreuzungsumbauten wie hier in Kirchham“, informierte Manfred Dreier. Dadurch ist es möglich, tatkräftige Kommunen mit einer hohen Förderung von bis zu 80 Prozent zu unterstützen: „Dabei wird nicht nur der Bau, sondern auch die Planung finanziell gefördert. Mit diesem Instrument wird die Handlungsfähigkeit der Kommunen in Straßenbauangelegenheiten massiv gestärkt.“

Weitere Informationen zu aktuellen Straßensperrungen und Umleitungen finden Sie unter www.bayerninfo.de
 

Anlage (© Staatliches Bauamt Passau / Süß)
Dank Förderung des Freistaats Bayern kann die unfallträchtige Stapfer-Kreuzung dieses Jahr umgebaut werden. Darüber freuten sich der zuständige Abteilungsleiter am Staatlichen Bauamt Passau, Hannes Fuchs (v.l.), Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, Manfred Dreier, Sachgebietsleiter Straßenbau bei der Regierung von Niederbayern, Bürgermeister Anton Freudenstein, MdL Walter Taubeneder, Stefan Biereder vom Bauamt der Gemeinde Kirchham und stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer.
 

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau