PRESSEMITTEILUNG 82/2025

Passau, den 06.06.25

Achtung Baustelle: Hinter der Absperrung haben Autofahrer nichts verloren

Sommerzeit ist Baustellenzeit: Im gesamten Einzugsgebiet des Staatlichen Bauamts Passau werden aktuell Bundes- und Staatsstraßen saniert. Zum Schutz der Arbeiter und auch der Verkehrsteilnehmer sind dafür oft Vollsperrungen erforderlich. Diese Absperrungen sind aus gutem Grund eingerichtet wer sie ignoriert oder eigenmächtig beiseite räumt, gefährdet sich und andere.

Baumaßnahmen auf Staats- und Bundesstraßen sind oft mit Vollsperrungen und teils weiträumigen Umleitungen verbunden – ärgerlich für die Verkehrsteilnehmer, die Zeitverlust und Umwege in Kauf nehmen müssen. Doch es gibt gute Gründe für Vollsperrungen, sie nicht zu beachten kann teils schwerwiegende Folgen haben:

Sicherheitsrisiken: Baustellen sind oft mit Gefahren wie ungesicherten Bereichen, schweren Maschinen und Baustellenverkehr verbunden. Das Betreten oder Durchfahren solcher Bereiche kann zu Unfällen führen, die sowohl für die Fahrer als auch für die Arbeiter vor Ort gefährlich sind. Unfälle in Baustellen mit Sachschäden und / oder verletzten Bauarbeitern oder Verkehrsteilnehmern sind leider keine Seltenheit, erst vor wenigen Wochen kam es im Baustellenbereich der B 533 zwischen Innernzell und Schöfweg (Lkr. Freyung-Grafenau) zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 23-Jähriger verletzt wurde: Er war verbotswidrig durch die Baustelle gefahren und gegen einen abgestellten Bagger geprallt.
Lebensgefahr herrscht auf Baustellen im Zusammenhang mit Felssicherungsarbeiten wie derzeit auf der St 2323 bei Fischhaus (Lkr. Passau). Dort kann sich lockeres Felsgestein lösen und auf die Straße stürzen, auch außerhalb der Arbeitszeiten, was zu folgenschweren Unfällen führen kann. Die Polizei musste bereits mehrere Autofahrer verwarnen, die trotz Vollsperrung durch den Baustellenbereich fahren wollten.

Rechtliche Konsequenzen: Das Fahren durch gesperrte Bereiche stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit Geldbußen geahndet werden. Zudem können im Falle eines Unfalls rechtliche Schritte gegen den Fahrer eingeleitet werden. Die Polizei kontrolliert in den Baustellenbereichen und ein Verstoß kann teuer werden: Zwischen 50 und 100 Euro liegt das Bußgeld für die Missachtung einer Vollsperrung.
Bereits das eigenmächtige Entfernen eines Verkehrszeichens für eine Absperrungen kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen – auch dann, wenn derjenige nicht direkt an einem möglichen Verkehrsunfall beteiligt ist.

Verzögerungen im Bauablauf: Bei Vollsperrungen können die Arbeiten ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen für den Straßenverkehr und oft auch mit größerem Gerät ausgeführt werden. So lässt sich die Bauzeit verringern und damit auch die Zeit, in der die Verkehrsteilnehmer durch die Baustelle eingeschränkt sind. Kosten für die Baustellensicherung lassen sich reduzieren, der effektivere Einsatz von Maschinen und Geräten trägt ebenfalls zu einer Kostenreduzierung bei. Unbefugtes Befahren der Baustelle kann den Baufortschritt erheblich stören und zu Verzögerungen führen, die letztlich alle Verkehrsteilnehmer betreffen.

Wir appellieren daher dringend an alle Verkehrsteilnehmer, die geltenden Verkehrszeichen und Baustellenabsperrungen zu respektieren. Ihre Sicherheit und die der Bauarbeiter hat höchste Priorität. Bitte nutzen Sie die ausgeschilderten Umleitungsstrecken und tragen Sie dazu bei, die jeweilige Baustelle sicher und effizient abzuschließen.

Tagesaktuelle Informationen zu Straßensperrungen und Umleitungen finden Sie unter www.bayerninfo.de

gez.

Sabine Süß
Pressesprecherin
Staatliches Bauamt Passau