Mehr Verkehrssicherheit: Ausbau der B 20 bei Falkenberg abgeschlossen
Mit dem Ausbau der B 20 nördlich von Falkenberg erhöhen wir die Verkehrssicherheit auf der vielbefahrenen Bundesstraße. Ein zentrales Ziel war es, durch zusätzliche Fahrstreifen sichere Überholmöglichkeiten zu schaffen und damit Unfallrisiken nachhaltig zu reduzieren.
Um den Verkehrsteilnehmern ein sicheres Überholen zu ermöglichen, haben wir die B 20 zwischen den Einmündungen der Kreisstraße PAN 50 bei Kenoden und der Staatsstraße 2327 bei Unterbinder auf einer Länge von 4,1 Kilometern ausgebaut. Dabei entstanden zusätzliche Fahrstreifen mit einer Länge von rund 2,0 Kilometern in Fahrtrichtung Straubing und von 1,7 Kilometern in Fahrtrichtung Eggenfelden. Die Beseitigung zahlreicher Grundstückszufahren und Anschlüsse von Feldwegen sowie Gemeindestraßen verringern zudem die Unfallgefahr erheblich. Dafür wurde in Oberbinder auch eine neue Anschlussstelle gebaut. Den querenden respektive auf- und abfahrenden Verkehr bündeln nun drei Brücken.
„Das Projekt ist ein klares Bekenntnis zu einer modernen, leistungsfähigen Infrastruktur: Gut ausgebaute Straßen sind für ländliche Regionen von entscheidender Bedeutung. Der Ausbau bei Falkenberg verbessert die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit der B 20 enorm. Damit haben wir einen weiteren Baustein im übergeordneten Ausbaukonzept für diese Bundesstraße realisiert. Daran werden wir auch in Zukunft arbeiten“, so Verkehrsminister Bernreiter.
Ulrich Lange, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, sagte: „Wir wollen die Bundesstraße 20 sicherer und leistungsfähiger machen. Mit rund 29 Millionen Euro für den dreistreifigen Ausbau bei Falkenberg investiert der Bund daher weiter konsequent in die Straßeninfrastruktur in Niederbayern. Das ist gut eingesetztes Geld, von dem sowohl die Menschen als auch die Wirtschaft profitieren.“
Die Baumaßnahme
Die ersten vorbereitenden Maßnahmen begannen im Jahr 2020 mit Arbeiten an der Fernwasserleitung sowie Kanalarbeiten durch die Gemeinde.
Der eigentliche Ausbau der Bundesstraße startete im Mai 2021 mit dem Bau des ersten Brückenbauwerks bei Schern. Im August 2021 wurden in einer spektakulären nächtlichen Aktion die Fertigteilträger für das neue Überführungsbauwerk über die B 20 eingehoben. Dafür wurde die B 20 eine Nacht lang gesperrt. Drei Schwertransporter brachten die Fertigteilträger zur Baustelle, wo die 25 Meter langen und 48 Tonnen schweren Betonträger auf die Widerlager gehievt wurden.
Ab 2022 folgte der Bau der zweiten Brücke im südlichen Bereich der Ausbaustrecke: Das Unterführungsbauwerk auf Höhe Vogging wurde im Mai 2023 fertiggestellt.
Im April 2023 begannen die Arbeiten am dritten Brücken-bauwerk bei Altgmain. Diese Brücke unterführt die Gemeindeverbindungsstraße Altgmain-Hochholzen, sie wurde im Juni 2024 fertiggestellt.
Für den Anbau des Zusatzfahrstreifens wurde die Fahrbahn von 7,50 m auf jetzt 12,00 m verbreitert. Im Bereich des höhenfreien Knotenpunktes bei Altgmain entstanden auf 110 m Länge 4 Fahrspuren durch die beidseitige Verbreiterung der Bundesstraße. Einige Grundstückszufahrten sowie Anschlüsse von Feldwegen und Gemeindestraßen wurden verlegt oder neu gebaut. Zudem wurden drei Regenrückhaltebecken und fünf Lärmschutzwände errichtet. Gebaut wurde auch eine 63 Meter lange Stützmauer an der Gemeindeverbindungsstraße Kenoden-Altgmain mit einer Wandhöhe zwischen 1,50 und 3,70 Meter.
Bedeutung der B 20
Die B 20 ist in der Region ein wichtiger Zubringer zur A 92 und zur A 94. Zwischen Straubing und Piding ist sie auch als die „Blaue Route“ bekannt: Ursprünglich während der Olympischen Spiele 1972 als Umgehung von München genutzt, besitzt sie bis heute eine zentrale Bedeutung im Fernverkehr und verbindet zahlreiche beliebte Reiseziele vom Vorderen Bayerischen Wald über den Gäuboden und das Rottal hin zum Königssee. Eine Herausforderung stellt die zunehmende Verkehrsbelastung dar: Auf der B 20 fahren in diesem Abschnitt täglich rund 9.500 Fahrzeuge, der Anteil des Schwerlastverkehrs beträgt rund 20 Prozent.
